Die Wohnwende erscheint vielen Menschen inzwischen dringlicher als die Klimawende. Denn die neue Bundesregierung steht vor gewaltigen Aufgaben. In der Multikrise geht es um Frieden in der Ukraine, die Ankurbelung der Wirtschaft, um Rente, Bildung und Digitalisierung
Das Ausspielen einer Dringlichkeit gegen eine andere bringt niemanden weiter. Viele Aufgaben müssen gleichzeitig angegangen werden. Im besten Fall greifen die Lösungen ineinander und führen an mehreren Stellen zu besseren Lebensbedingungen. Die konstruktive Zusammenarbeit unterschiedlicher Interessengruppen kann gelingen, wenn alle bereit sind, Kompromisse zugunsten der besseren Argumente zu finden.
In der Wohnungspolitik scheinen sich derzeit einige Interessen zu widersprechen. Im Wahlkampf standen Wirtschaft, Sicherheit und Migration im Vordergrund – und nicht der Klimaschutz. Das ist kein Zufall, wie eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt: Die politischen Prioritäten haben sich deutlich verschoben.
Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) geht in ihrem Impulspapier auf die großen Infrastrukturbereiche Energiewirtschaft, Gebäude, Industrie und Mobilität ein. Die Quintessenz: Um die Klimaziele zu erreichen, dürfen wir nicht von unseren selbst gesteckten Zielen abweichen. Wirtschaft und Politik müssen an einem Strang ziehen und die Gesellschaft ins Boot holen.
Die 25 Verbände der Gebäude-Allianz – darunter die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Deutsche Caritasverband sowie der Bundesverband Wärmepumpen (BWP) – fordern von der neuen Bundesregierung, den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken und Förderprogramme langfristig zu sichern. Das Vertrauen in Wärmewende muss gestärkt werden.
Doch die Bürger haben derzeit ganz andere Probleme. Sie können sich die hohen Mieten nicht mehr leisten und den Erwerb von Wohneigentum oft nicht finanzieren. Mehr Wohnungsneubau könnte hier Abhilfe schaffen, aber der Bauwirtschaft fehlen die Aufträge. Die Politik ist in zweierlei Hinsicht gefordert: Sie muss den Wohnungsneubau ankurbeln und darf den Klimaschutz nicht vernachlässigen. Da Neubauten deutlich klimafreundlicher sind als die meisten Altbauten, wäre das ein Gewinn für alle.
Der Wunsch nach Wohneigentum ist in Deutschland tief verankert. Doch nur 45 Prozent der Bevölkerung sind Immobilieneigentümer. Hätten die Bewohner Deutschlands die freie Wahl, würden drei Viertel von ihnen gerne in den eigenen vier Wänden wohnen.
Die Kräne sollen sich wieder drehen. Mit dem Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung – besser bekannt als „Bau-Turbo“ – will der Gesetzgeber die Planungs- und Genehmigungsverfahren im Wohnungsbau vereinfachen und beschleunigen. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an.
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Angebotsmieten in nahezu allen kreisfreien Städten weiter gestiegen, zum Teil mit Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich. Das zu geringe Wohnungsangebot, die anhaltende Wohnungsbaukrise sowie die hohe Nachfrage üben Druck auf den deutschen Mietwohnungsmarkt aus.
Der Glasfaserausbau ist in Deutschland sehr unterschiedlich fortgeschritten. In Städten, in denen viele Menschen in Mehrfamilienhäusern leben, ist die Glasfaserversorgung noch nicht optimal. Eine maßgebliche Rolle spielen die Netze innerhalb der Häuser, denn das Internet ist nur dann superschnell, wenn die Glasfaserleitungen bis in die Wohnungen verlegt werden.
Die Bundesregierung hat wichtige Vorhaben im Energiebereich auf den Weg gebracht. Neben dem Kohlendioxid-Speichergesetz und der Vereinfachung des Vergaberechts soll etwa die Genehmigung von Windenergieanlagen auf See und von Stromnetzen beschleunigt werden. Darüber hinaus sollen der Verbraucherschutz gestärkt und Unternehmen sowie Verbraucher entlastet werden.
Photovoltaik ist nach wie vor ein wichtiger Faktor für die Energiewende und steigert den Wert eines Gebäudes. Die Technologien zur Produktion und Speicherung erneuerbarer Energien sind vorhanden und entwickeln sich stetig weiter. Ihre großflächige Umsetzung gelingt noch nicht überzeugend. Es gilt, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit unter ein (Solar-)Dach zu bringen
Der Kauf einer Immobilie gehört zu den größten finanziellen Weichenstellungen im Leben. Die wichtigsten Fragen sollten am besten gleich zu Beginn geklärt werden. Was ist langfristig erfolgversprechender: der Kauf eines Neubaus oder einer Bestandsimmobilie?
Der Sommer 2025 begann mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Meteorologen warnen vor einer beunruhigenden Klimadynamik. Nicht jeder kann bei Hitze kurzfristig an den Strand ausweichen. Was ist zu tun?
Hohe Mieten, stagnierende Kaufpreise und stabile Zinsen sind derzeit die Rahmenbedingungen auf dem Immobilienmarkt. Für Kaufinteressenten und Verkaufende von Immobilien bedeutet das: Der Markt ist berechenbarer geworden – und es ergeben sich neue Chancen.