Hohe Mieten, stagnierende Kaufpreise und stabile Zinsen sind derzeit die Rahmenbedingungen auf dem Immobilienmarkt. Für Kaufinteressenten und Verkaufende von Immobilien bedeutet das: Der Markt ist berechenbarer geworden – und es ergeben sich neue Chancen.
In vielen Orten sind die Mieten deutlich stärker gestiegen als die Kaufpreise. Während die Kaufpreise noch unter den Höchstständen von 2022 liegen, steigen die Mieten unaufhörlich. „Das verbessert das Kaufpreis-Miete-Verhältnis für potenzielle Käufer erheblich“, erklärt Heike Nicodemus, Immobilienexpertin bei Stiftung Warentest Finanzen.
Der diesjährige Immobilienpreisvergleich von Stiftung Warentest Finanzen zeigt wieder große regionale Unterschiede. Wie sich die Immobilienpreise in den einzelnen Regionen entwickelt haben, erfahren Sie in der August-Ausgabe der Zeitschrift oder im kostenpflichtigen Bereich auf www.test.de/immobilienpreise.
Die Baufinanzierungszinsen haben einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Immobilienmarktes. Nach acht Senkungen des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) seit dem vergangenen Sommer ist nun erst einmal Ruhe eingekehrt. Das Hauptziel der EZB sind stabile Preise. Die EZB hat die rasante Inflation der vergangenen Jahre unter Kontrolle gebracht, die Inflation befindet sich im Zielbereich, die Baufinanzierungszinsen sind stabil und der Immobilienmarkt erlebt einen leichten Aufwind.
Abwarten lohnt sich nicht. Das gilt für Kaufinteressenten und Verkaufende von Immobilien gleichermaßen. Wer in den vergangenen Monaten ein zehnjähriges Immobiliendarlehen abschloss, tat dies im Durchschnitt zu einem Zinssatz zwischen 3,25 und 3,5 Prozent. Damit bewegten sich die Bauzinsen in einem verlässlichen Korridor, den Experten prognostiziert hatten. Dieses stabile Umfeld bietet Kaufinteressierten eine gute Basis, um in Ruhe zu planen. Überstürzte Entscheidungen sind momentan nicht nötig.
Kaufinteressenten sollten die Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt allerdings nicht unterschätzen. Die Nachfrage befindet sich auf einem insgesamt hohen Niveau. Nach Einschätzung von Fachleuten wird es sich nicht lohnen, auf sinkende Immobilienpreise oder fallende Bauzinsen zu warten.
Im ersten Halbjahr 2025 sind die Angebotsmieten in nahezu allen kreisfreien Städten weiter gestiegen, zum Teil mit Steigerungsraten im zweistelligen Prozentbereich. Das zu geringe Wohnungsangebot, die anhaltende Wohnungsbaukrise sowie die hohe Nachfrage üben Druck auf den deutschen Mietwohnungsmarkt aus.
Der Glasfaserausbau ist in Deutschland sehr unterschiedlich fortgeschritten. In Städten, in denen viele Menschen in Mehrfamilienhäusern leben, ist die Glasfaserversorgung noch nicht optimal. Eine maßgebliche Rolle spielen die Netze innerhalb der Häuser, denn das Internet ist nur dann superschnell, wenn die Glasfaserleitungen bis in die Wohnungen verlegt werden.
Die Bundesregierung hat wichtige Vorhaben im Energiebereich auf den Weg gebracht. Neben dem Kohlendioxid-Speichergesetz und der Vereinfachung des Vergaberechts soll etwa die Genehmigung von Windenergieanlagen auf See und von Stromnetzen beschleunigt werden. Darüber hinaus sollen der Verbraucherschutz gestärkt und Unternehmen sowie Verbraucher entlastet werden.
Photovoltaik ist nach wie vor ein wichtiger Faktor für die Energiewende und steigert den Wert eines Gebäudes. Die Technologien zur Produktion und Speicherung erneuerbarer Energien sind vorhanden und entwickeln sich stetig weiter. Ihre großflächige Umsetzung gelingt noch nicht überzeugend. Es gilt, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit unter ein (Solar-)Dach zu bringen
Der Kauf einer Immobilie gehört zu den größten finanziellen Weichenstellungen im Leben. Die wichtigsten Fragen sollten am besten gleich zu Beginn geklärt werden. Was ist langfristig erfolgversprechender: der Kauf eines Neubaus oder einer Bestandsimmobilie?
Der Sommer 2025 begann mit Temperaturen von bis zu 40 Grad. Meteorologen warnen vor einer beunruhigenden Klimadynamik. Nicht jeder kann bei Hitze kurzfristig an den Strand ausweichen. Was ist zu tun?
In anderen europäischen Ländern wie Dänemark oder Estland können viele behördliche Angelegenheiten bequem vom Sofa aus digital erledigt werden. In Deutschland sind wir davon noch meilenweit entfernt, aber es geht voran – zum Beispiel beim Notar.
Der enorme Preisanstieg bei den Mieten hat sich abgeschwächt. Allerdings werden die Mieten nach Einschätzung des Analyseinstituts Empirica „solange steigen, bis sowohl die Herstellungskosten für Wohnungen stagnieren als auch die Kluft zwischen Neubaunachfrage und tatsächlichen Fertigstellungen geschlossen ist“.
Der Immobilienmarkt wirkt auf branchenfremde Beobachter derzeit wie ein schrill-bunter Gemüsemarkt in einem exotischen Land. Die Expertise eines Insiders kann bei wichtigen Entscheidungen weiterhelfen.