23. Juli 2024

Homeoffice verändert deutsche Städte

Architektur / Stadtentwicklung / Wohnen

Aus der Not geboren, entwickelt sich das Homeoffice zu einem beliebten Arbeitsmodell. Die neu gewonnene Flexibilität ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance, ist umwelt- und familienfreundlich und verkürzt die Arbeitswege.

Aus der Not geboren, entwickelt sich das Homeoffice zu einem beliebten Arbeitsmodell. Die neu gewonnene Flexibilität ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance, ist umwelt- und familienfreundlich und verkürzt die Arbeitswege.

 

Zwei bis drei Tage Homeoffice wünschen sich die meisten deutschen Büroangestellten. Die Auswirkungen dieses Trends waren Thema einer Online-Pressekonferenz mit Angela Mensing-de Jong, Professorin für Städtebau an der Technischen Universität Dresden. Demnach stehen wir am Beginn eines Wandels, der zahlreiche Herausforderungen für Immobilieneigentümer, -verwalter und -investoren, aber auch Chancen für die Stadtplanung mit sich bringt.

 

„Die Frage nach der Möglichkeit zum Homeoffice kommt von Bewerbenden heute noch vor dem Gehaltswunsch“, sagt Matthias Höppner vom Personalberatungsunternehmen RecToCon Deutschland. „Bevorzugt werden Regelungen mit zwei bis drei Homeoffice-Tagen pro Woche, ohne feste Vorgaben.“ Insbesondere Frauen mit Kindern wünschten sich größtmögliche Flexibilität bei der Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. In Führungspositionen spielt Homeoffice eine eher untergeordnete Rolle.

 

Gegen das Homeoffice spricht, dass die Arbeitssituation zu Hause oft nicht den gesetzlichen Anforderungen an einen Arbeitsplatz entspricht. „Wir haben in Deutschland eine Arbeitsstättenverordnung, die Abstände, Beleuchtung, zulässige Raumtemperatur und vieles mehr bis ins Kleinste regelt“, sagt Dr. Simon Kempf, Geschäftsführer der DLE Land Development. Doch im Homeoffice kümmert sich derzeit niemand darum.

 

Aus der Sicht von Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung führe die Zunahme von Homeoffice zu einer geringeren Fußgängerfrequenz in den Innenstädten, so Prof. Angela Mensing-de Jong. Aus städtebaulicher Sicht seien daher die Erdgeschosszonen und damit der stationäre Einzelhandel und die Gastronomie von der geringeren Präsenz der Bürobeschäftigten betroffen. Eine gemischt genutzte Innenstadt ist attraktiv und widerstandsfähig gegen Verödung und Niedergang. Unterschiedliche Nutzungen profitieren voneinander. Moderne, hochwertige Büroflächen sind nach wie vor gefragt und ein wichtiger Baustein, damit sich urbanes Leben entfalten kann.

 

(Foto: © Frederico Meyer, Pixabay)

Homeoffice-1966380_1920_Frederico-Meyer_Pixabay.jpg
Aktuelles

Aktuelle Nachrichten

alle Nachrichten
  • KfW-Programm „Jung kauft Alt“

    KfW-Programm „Jung kauft Alt“: Fördermöglichkeiten für Familien ab 3. September 2024

    Ab dem 3. September 2024 startet das neue KfW-Förderprogramm „Jung kauft Alt“, das speziell für Familien mit Kindern konzipiert ist. Dieses Programm bietet eine hervorragende Gelegenheit, sanierungsbedürftige Bestandsimmobilien zu erwerben und diese energetisch zu sanieren – und das zu äußerst attraktiven Konditionen. Lesen Sie weiter, um mehr über die Vorteile und Anforderungen des Programms zu erfahren.

     

  • Eigentümerversammlung wird digital

    Eigentumswohnungen gibt es erst seit Anfang der fünfziger Jahre. Seitdem haben sie einen Siegeszug angetreten und sind heute eine beliebte Form des Immobilieneigentums. Das zugrunde liegende Wohnungseigentumsgesetz wurde mehrfach reformiert. Nach einer Änderung im Jahr 2007 wurde es zuletzt im Jahr 2020 einer weiteren, sehr umfassenden Reform unterzogen. Nun steht eine weitere Novellierung an.

  • Zensus: Wohnungen überwiegend mit Gas oder Öl beheizt

    Nach dem medialen Hype um das Thema Heizen folgte die Ernüchterung. Das Gebäudeenergiegesetz, im Volksmund auch Heizungsgesetz genannt, wurde zum Ärgernis. Nun liefert der Zensus 2022 erste aktuelle Zahlen, wie in Deutschland geheizt wird und möglicherweise neue Impulse für den Austausch alter Heizungen.

  • Zinspause: Bauzinsen vorerst unverändert

    Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine Zinspause beschlossen und die drei Leitzinsen unverändert gelassen. Finanzexperten hatten dies bereits erwartet. Für die Immobilienfinanzierung bleibt damit alles beim Alten. Der Kauf einer Immobilie ist derzeit weiterhin gut kalkulierbar.

  • Immobilienmarkt in der Warteschleife

    Der Immobilienmarkt in Deutschland bietet eine bunte Mischung guter Angebote und macht wieder neugierig. Doch viele Interessenten verharren noch in der Warteschleife und sind unentschlossen. Was sagen die Experten?

  • Zukunft: Das recycelte Eigenheim

    Wie Häuser in Zukunft gebaut werden können, wird derzeit erprobt. Im hannoverschen Stadtteil Kronsberg steht zum Beispiel ein Haus, das komplett aus Recyclingmaterial gebaut wurde. Es ist ein Prototyp, der beispielhaft für eine kreislauforientierte und ressourcenschonende Planung steht.

  • Finanzierung wieder besser kalkulierbar

    Die Finanzierung von Immobilien ist dank stabiler Zinsen wieder besser kalkulierbar. Immobilienkäufer und Bauherren vereinbaren immer niedrigere Tilgungssätze und zahlen ihre Darlehen über einen längeren Zeitraum zurück.

  • Urteil zur Grundsteuer: Aussetzung der Vollziehung

    Die Diskussion um die Reform der Grundsteuer scheint kein Ende zu nehmen. In Berlin, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen unterstützen Haus & Grund Deutschland und der Bund der Steuerzahler (BdSt) Klagen vor den Finanzgerichten. Nun liegt ein erstes Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vor.

  • Wo Familien jetzt noch günstige Häuser finden

    Die Immobilienpreise sind seit 2022 deutschlandweit gesunken. Wo Familien jetzt günstige Einfamilienhäuser finden, hat das Internetportal ImmoScout24 untersucht. In sechs von 16 Bundesländern liegen die Preise unter dem Vorjahresniveau. Bei Neubauten ist dies in fünf Bundesländern der Fall, am deutlichsten in Bremen und Hamburg.

Cookie Informationen

Um fortfahren zu können, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Unter Einstellungen können Sie gezielt Optionen ein und ausschalten.

Einstellungen

  • Essenzielle Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die einwandfreie Funktion der Website erforderlich. Die Seite verwendet diese Cookies, um Session-Informationen zu hinterlegen. Alle unsere Bilder und Dateien liegen in unserem Content Management System YNFINITE. Diese werden von dort bereitgestellt. YNFINITE erhält durch die Bereitstellung Ihre IP Adresse, diese wird jedoch nur zum Zwecke der Bereitstellung der Bilder im Rahmen eines HTTP Aufrufes verwendet. Die Daten werden nicht langfristig gespeichert.

  • Setzt Cookies, um Google Bewertungen und Karten zu entsperren.

  • Setzt Cookies, um YouTube Videos zu entsperren.

  • Setzt Cookies, um Vimeo Videos zu entsperren.

  • Beim Laden des Immobilien-Wertfinders werden persönliche Daten an die ZwoVadis GmbH übertragen.

  • Wir verwenden Drittanbieter-Tools, die uns helfen, unsere Website effizienter und kundenfreundlicher zu gestalten. Dazu gehören so genannte Marketing-Cookies, die wir in ihrem Browser setzen. Diese senden uns Daten über die Interessen, die Sie uns durch Eingabe von Informationen in diesen Drittanbieter-Tools zukommen lassen. Mit dem Aktivieren der Marketing-Cookies stimmen Sie der Analyse und Verwendung der von Ihnen bereitgestellten Informationen bei uns intern sowie den Drittanbietern zu.